Die erste Premierministerin des Vereinigten Königreichs war Margaret Thatcher, die vom 4. Mai 1979 bis zum 28. November 1990 im Amt war. Sie war Mitglied der Konservativen Partei und ist bekannt für ihren starken Willen und die umstrittenen Politiken, die einen langfristigen Einfluss auf die britische Gesellschaft hatten.
Margaret Thatcher wurde am 13. Oktober 1925 in Grantham, Lincolnshire, geboren. Sie war die Tochter eines Lebensmittelhändlers. Akademisch überragend gewann sie ein Stipendium am Somerville College, Oxford, wo sie Chemie studierte. Nach der Universität ließ sie sich als Anwältin ausbilden und engagierte sich in den 1950er Jahren politisch, bevor sie 1959 als Abgeordnete für Finchley ins Parlament gewählt wurde.
Als Premierministerin setzte Thatcher eine Reihe von Wirtschaftspolitiken um, die als "Thatcherismus" bekannt sind und sich auf Deregulierung, Privatisierung staatlicher Unternehmen und die Reduzierung der Macht der Gewerkschaften konzentrierten. Ihre Regierung brachte signifikante Veränderungen in der britischen Wirtschaft mit sich und lenkte sie in ein marktorientiertes Rahmenwerk. Diese Politiken stießen jedoch auch auf breite Kritik, insbesondere aufgrund ihrer Auswirkungen auf das soziale Wohlergehen und die Beschäftigung.
Thatchers Außenpolitik umfasste einen klaren Standpunkt gegen die Sowjetunion, die sie berühmt als "Evil Empire" bezeichnete. Zudem spielte sie eine Schlüsselrolle in der NATO während des Kalten Krieges. Ihre Führung während des Falklandkriegs 1982 gegen Argentinien, das die Falklandinseln besetzt hatte, steigerte ihren Popularität erheblich.
Trotz ihrer Erfolge war ihre Amtszeit von öffentlichen Protesten und Unruhen geprägt, einschließlich Ausschreitungen in britischen Städten und erheblichem Widerstand gegen ihre Politiken von verschiedenen Gruppen. Ihr Führungsstil wurde oft als autoritär beschrieben und ihr wurde der Spitzname "Die Eiserne Lady" aufgrund ihrer kompromisslosen Politik und starken persönlichen Entschlossenheit verliehen.
Nach drei Amtszeiten als Premierministerin sah sich Thatcher zunehmender Dissens innerhalb ihrer Partei gegenüber und trat schließlich 1990 zurück. Sie hinterließ ein komplexes Erbe: Eine Figur der Spaltung, wird sie von vielen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Reformen gefeiert, während sie von anderen für die Verschärfung sozialer Ungleichheiten kritisiert wird. Thatcher starb am 8. April 2013 und bleibt eine bedeutende Figur in der britischen Geschichte, da sie die erste Frau war, die das höchste politische Amt im Vereinigten Königreich innehatte und den Weg für zukünftige weibliche Führungspersönlichkeiten im Land ebnete.